Foto: Klaus Pichler - aus Golden Days before they end

Jens Pepper: In der Friedrichshainer Fotogalerie am Helsingforser Platz hast du gerade erst eigene Fotografien ausgestellt und damit einen Aspekt deiner Auseinandersetzung mit diesem Medium vorgestellt. Ein weiterer Aspekt dieser Beschäftigung ist deine Betätigung als Herausgeber des brennpunkt Magazins, das seit mehr als dreißig Jahren in vierteljährlicher Erscheinungsweise Ausschnitte des fotografischen Geschehens in Berlin dokumentiert und dadurch zu einer Institution in der Stadt geworden ist. Das Besondere daran ist, dass du das Heft quasi ehrenamtlich herausgibst, du verdienst daran nichts, im Gegenteil, du hast im Lauf der Jahrzehnte auch eigenes Geld in dieses Projekt gesteckt, damit es fortgesetzt werden kann. Da ist also auch eine gehörige Portion Idealismus mit im Spiel. Wie bist du damals eigentlich auf die Idee zu einem Magazin wie brennpunkt gekommen?

Dietmar Bührer: 1972 wurde ich Mitglied im Verband Deutscher Amateurfotografen e.V, dem heutigen Deutscher Verband für Fotografie. Damals brachte ich ein Mitteilungsblatt für die Mitglieder im Landesverband Berlin mit dem Titel Mein Hobby heraus. Inhaltlich wurde über die Progamme der Vereine berichtet, es gab Informationen zu Veranstaltungen und auch die Galerieszene wurde kurz beleuchtet. Berlin hatte zu jener Zeit vier Fotogalerien. Als der Landesverband Berlin 1980 in Berlin-Moabit eine eigene Fotogalerie mit dem Namen Brennpunkt gründete, wurde die Broschüre immer umfangreicher, auch durch den Zuwachs neuer Galerien in Berlin. 1984 wurde Mein Hobby dann in brennpunkt unbenannt. Zwischen 1984 und 1990 war ich als Drucker beschäftigt und konnte in meiner Freizeit das Magazin selbst drucken, falzen, klammen und schneiden. Brennpunkt hatte übrigens bis 1990 das Format DIN A5. Erst in dem Jahr bekam es das Format DIN A4.

Jens Pepper: Also bereits das Mitteilungsblatt Mein Hobby ging auf deine Initiative zurück, verstehe ich das richtig?

Dietmar Bührer: Ja, so ist es. Der Landeverband Berlin im VDAV hatte ca. 400 Mitglieder und 16 Vereine. Um die Mitglieder flächendeckend zu informieren habe ich Mein Hobby ins Leben gerufen. Der VDAV wurde übrigens 1908 in Berlin gegründet.

Jens Pepper: Der Name des neuen Magazins stammt auch von Dir?

Dietmar Bührer: Ja. Im Brennpunkt einer Linse treffen sich die gebündelten Lichtstrahlen. Im übertragenen Sinn trifft dies auch auf das Konzept von meinem Magazin zu: es bündelt die vielfältigen Bilder Berlins, aus verschiedenen Perspektiven, Ausgabe für Ausgabe. Die Blickfelder der Menschen vor und hinter der Kamera sind ein unerschöpfliches Thema. Das Magazin mag unspektakulär erscheinen, aber tatsächlich bildet der Stapel von 132 Ausgaben, das sind 40 Tonnen Papier!, auch ein Stück Zeitgeschichte.

Jens Pepper: 40 Tonnen sind das Gewicht der Gesamtauflage aller gedruckten Heftnummern?

Dietmar Bührer: Das kommt hin, für die Ausgaben von 1984 bis 2017. Dazu noch zwei Sonderausgaben: „25 Jahre Brennpunkt – 1984-2009“ und „Klaus Rabien – zum 80.“, also die im brennpunkt erschienenen Galerieberichte von von Rabien aus den Jahren 1985 bis 2013.

Jens Pepper: Wie hoch ist die gegenwärtige Auflage?

Dietmar Bührer: Die gegenwärtige Auflage schwankt zwischen 1.500 und 1.800 Exemplare. Das richtet sich nach den großen Fotoausstellungen in Museen, wie dem Martin-Gropius-Bau oder der Berlinischen Galerie etc.

Jens Pepper: Wenn du sagst, dass du zwischen 1984 und 1990 als Drucker beschäftigt warst – das war als Ausbilder in der Knastdruckerei hier in Berlin, oder? – und die Zeitschrift selber drucken, falzen etc. konntest, was passierte dann 1990? Du hast dann den Druck abgegeben?

Dietmar Bührer: Zwischen 1984 und 1990 war ich als Geschäftsführer und Drucker in einer kleinen Druckerei in Schöneberg tätig. Da hatte ich die Möglichkeit in meiner Freizeit Druckaufträge für mich herzustellen. Zur Wendezeit wurde die Druckerei geschlossen. 1990 fing ich dann als Buchdruckermeister in der JVA Tegel an. Die Druckerei mit der dazugehörigen Setzerei ist eine Landesdruckerei in der Druckaufträge für das Land Berlin hergestellt werden, z.B. für die Bezirksämter, das Landesverwaltungsamt, die Finanzämter, also alles was mit Berliner Behörden zu tun hat. Auch war die Druckerei/Setzerei ein Ausbildungsbetrieb für Mediendesigner und Offsetdrucker. Die Auszubildenden in der Setzerei bekamen die Aufgabe, ein neue Layout für den brennpunkt zu entwerfen, das heute noch Bestand hat. Ab 1990 wurde das brennpunkt Magazin in einer Kreuzberger Druckerei hergestellt.

Jens Pepper: Du bist sehr demokratisch in der Auswahl den Beiträge. Du möchtest einen möglichst umfassenden Überblick über die aktuellen Ereignisse vor allem der Berliner Fotoszene bringen. Aus diesem Grund werden eher hobbymäßig geführte Fotoaktivitäten ebenso im Heft vorgestellt wie die Fotografieausstellungen in Museen und professionellen Galerien. Das war dir immer wichtig, oder? Dass jeder, der sich der Fotografie verbunden fühlt und als Fotograf, Künstler, Galerist, Kurator usw. aktiv ist, im brennpunkt ein Magazin hat, das für ihn da ist?

Dietmar Bührer: Für das Magazin nutzte ich die vielfältigen Kontakte zu Fotografen und Galerien, die ich mit der Zeit bekommen habe. Mit dem Heft wird ein Sammelbecken für fotografische Aktivitäten in dieser Stadt geschaffen, Begabungen werden gefördert, auf Ausstellungen wird hingewiesen. Für einige Fotografen mag es ein Sprungbrett hin zu einer Galerien sein.

Schon lange vor dem Fall der Mauer veröffentlichte der brennpunkt Bilder von Ost-Berliner Fotografen wie Harald Hauswald, die ich damals über die Grenzen schmuggelte. Die eher unästhetischen Szenen aus dem Strandbad Wannsee, die Dieter Matthes 1992 in seiner Fotoreportage „Pack die Badehose ein“ boshaft festhielt – sie sind auch als Buch erschienen – , haben einen wahrhaft zeitlosen Unterhaltungswert. Anrührend und einfühlsam dagegen ist die Fotoreportage, die Bernd Riehm im Jahr 1985 über den Penner Edwin machte, und die eine Arbeit zur Aufnahmeprüfung für die HdK war. Der kanadische Fotograf François Brunelle, der vor kurzem in Paris verweilte, rief bei der großen französischen Fotozeitschrift PHOTO an, um sein Portfolio „Doppelgänger“ vorzustellen. Als er merkte, dass der Redakteur zögerte, erwähnte er, dass seine Serie demnächst im Berliner Magazin brennpunkt erscheinen würde und prompt bekam er einen Vorstellungstermin.

Jens Pepper: Man merkt, dass du auch – zu recht – Stolz auf dein „Baby“ bist. Erzähle mir noch ein paar Anekdoten. Du hast ja auch Helmut Newton getroffen, der dir Carte Blanche gegeben hat in Bezug auf das Veröffentlichen seiner Fotografien, wenn es denn einen passenden Anlass gibt.

Dietmar Bührer: Die beiden jeweils in Berlin zur Welt gekommenen Fotografen Giséle Freund und Helmut Newton haben sich lobend über das Heft geäußert, was mich natürlich sehr gefreut hat.
Helmut Newton fand es einfach schön, dass es so ein Magazin in seiner Geburtsstadt gibt.

Es gab auch viele amüsante Momente. So bestellte zum Beispiel eine österreichische Buchhandung ein halbes Dutzend brennpunkte als Abonnement. Eine tolle Sache, neue Leser gefunden zu haben, aber die Freude darüber währte nicht lange, denn nach wenigen Tagen kam die Sendung nach Berlin zurück, mit einer Entschuldigung: die Buchhandlung dachte, bei brennpunkt handele es sich um eine Feuerwehrzeitschrift. 1995 wurde das Heft übrigens bei einem Wettbewerb als bestes deutschsprachiges, kleinverlegerisches Magazin mit dem ersten Platz ausgezeichnet.

Jens Pepper: Was hat es mit dem Bilderschmuggel aus der DDR auf sich? Bist du regelmäßig im Osten gewesen, um gezielt Fotografen aufzusuchen? Wen hast du da getroffen?

Dietmar Bührer: 1986 bekam ich einen Anruf aus Ostberlin; ein Fotograf hatte eine Bitte an mich und wollte mich treffen, im Ostteil der Stadt. Der Treffpunkt war die Fotogalerie am Helsingforser Platz, die erst 1985 als erste Fotogalerie in der DDR gegründet worden war. In der Galerie fragte ich nach dem Fotografen, aber keiner kannte ihn. Dann kam ein junger Mann mit längeren Haaren und einem kleinen Mädchen auf dem Arm in die Galerie. Ich fragte ihn, ob er die Anwesenden in der Galerie kenne, was er bejahte. Er bat mich dann , woanders hinzugehen. In einem Café übergab er mir dann eine Schachtel mit der Bitte, diese an das Stern-Magazin zu schicken. Nichts ahnend was sich in der Schachtel befand ging ich nach dem Treffen über die Grenze zurück nach West-Berlin. Mit dem Titel „Verschmutzte Elbe in der DDR“ veröffentlichte der Stern dann die Fotografien von Harald Hauswald. Gott sei Dank wusste bei der Grenzkontrolle nicht, was in der der Schachtel war, benahm mich zum Glück wie ein Landei. Das hätte mich einige Jahre Knast gekostet.

Bei meinem nächsten DDR Besuch wies man mich an der Grenze ab, ich war nicht erwünscht.
Ich habe regelmäßig den Osten besucht, da ich alle zwei Jahre mit meinem Fotoclub an der ifo-scanbaltic, einem Wettbewerb für alle Ostseeanliegerstaaten teilnahm und die Ausstellung in Rostock besuchte. 1984 errangen wir als Fotoclub alle drei an die Bundesrepublik gegangenen Medaillen. Diese Medaillen mussten wir bei der Rückfahrt nach Berlin wieder abgeben, da wir keine Ausfuhrgenehmigung für diese Preise hatten. Wochen später konnte ich sie dann beim Kulturbund der DDR abholen. Für die Fotofreunde in Rostock nahm ich immer den aktuellen brennpunkt mit, der allerdings öfters an der Grenze beschlagnahmt wurde, weil ein Aktbild in der Ausgabe veröffentlicht war. Was mich dann bei der ersten Reise nach Rostock überrascht hat: Wir fuhren immer kurz vor der Ausstellung noch nach Warnemünde um einige Minuten ins Meer zu gehen und da sah ich, dass alle am Strand nackt waren. Das habe ich damals nicht begriffen. Der brennpunkt wurde wegen eines Aktbildes beschlagnahmt und da laufen alle nackt herum. In Rostock bei der Ausstellung legte ich die Magazine immer auf die Heizkörper, damit die Fotofreunde diese bemerkten. Während die Funktionäre ihre Rede hielten passierte nichts. Erst als diese dann die Ausstellung verließen, fing der Kontakt zu den Ostfotografen an und die brennpunkte waren schnell vergriffen. Mein Lieblingsfotograf war damals Volkmar Herre, der heute international mit seiner Camera obscura bekannt ist. Seine Bilder von Rügen sind ein poetischer Genuss.

Jens Pepper: Jetzt bin ich ein wenig durcheinander. Die ersten Fotos von Hauswald waren die, die du für den Stern rübergeschmuggelt hast, im Auftrag von Hauswald, den du damals aber noch nicht kanntest, richtig? Beim nächsten Mal bist du dann nicht in die DDR reingekommen. Aber danach dann schon wieder, oder? Und dann hast du auch Hauswald wieder getroffen und dir Fotos von ihm geben lassen, für den brennpunkt?

Dietmar Bührer: Hauswald habe ich nur bei der Bildübergabe 1986 getroffen. Später, 1990, bei einer gemeinsamen Ausstellung zum Thema „Wendezeit“ im Liebermann-Haus am Pariser Platz dann wieder.

Jens Pepper: Gibt es von dir Stasiakten? Hast du das mal geprüft?

Dietmar Bührer: Das weiß ich nicht, habe mich nicht darum gekümmert.

Jens Pepper: Wie hat sich die Resonanz auf den brennpunkt in Berlin entwickelt im Lauf der Jahre? Das Heft wird ja vor allem für die Berliner Szene produziert.

Dietmar Bührer: Der brennpunkt wurde immer umfangreicher, da die Galerieszene in Berlin ständig wuchs. Berlin ist nun mal die Hauptstadt der Fotografie. 30% der Abonnenten kommen aber aus dem restlichen Bundesgebiet.

Jens Pepper: Der brennpunkt hat einen kleinen Redaktionsstab dessen Altersdurchschnitt relativ hoch ist. Du bist aber nach wie vor die treibende Kraft bei der Produktion des Heftes. Was passiert damit, wenn du irgendwann aufhörst, keine Lust mehr hast, nicht mehr kannst? Hört der brennpunkt dann einfach auf zu existieren oder hast du Pläne für die Zukunft, wirst du einen Nachfolger aufbauen?

Dietmar Bührer: Ja, der Altersdurchschnitt ist hoch. Ich selbst bin über 70 Jahre jung, Klaus Rabien wird 85 Jahre jung, das kratzt schon etwas an der Gesundheit. Bei jeder Ausgabe sind es ca. 700 Kg Magazine die in meine Wohnung müssen, 300 Kg werden die für Abonnenten eingetütet, und alles muss dann wieder aus der Wohnung zum Kunden. Das kann man heutzutage niemanden mehr zumuten. Es wird keinen Nachfolger geben, der brennpunkt wird Geschichte und Sammelobjekt. In der ZWEITEN HAND erschien schon im April 1993 folgende Anzeige: brennpunkt 1987-1992, 20 Magazine für 100.-DM. Damals kostete die Einzelausgabe 3.-DM

Jens Pepper: Wie schade. Dann hoffe ich, dass dich Lust und Kraft noch nicht so schnell verlassen und der brennpunkt noch eine ganze Weile da sein wird. Du liefertst das Heft zu einem großen Teil auch persönlich aus, nämlich an die Verkaufsstellen, also an die Galerien, die Buchhandlungen. Das schafft Kontakte, ermöglicht sicherlich auch nette Gespräche. Ich kann mir denken, dass du das vermissen wirst, oder?

Dietmar Bührer: Ja sehr. Man ist nach 34 Jahren mit den Menschen, Galeristen, Buchhändlern, Kuratoren und Fotografen verbunden.

Jens Pepper: Aber das letzte Heft wird noch ein wenig auf sich warten lassen, oder?

Dietmar Bührer: So schnell geht das Schiff nicht unter. So lange ich noch einigermaßen gesund bin, geht es noch weiter.

Jens Pepper: Es gibt ja wenig Anzeigen im brennpunkt. Trägt sich das Heft inzwischen über den Verkauf? Wieviel Eigenkapital ist in den vergangenen drei Jahrzehnten in dieses Projekt geflossen? Ich frage das, weil ich weiß, dass du immer wieder auch eigenes Geld investiert hast.

Dietmar Bührer: Anzeigen sind schwer für das Magazin zu bekommen, da der bennpunkt überwiegend in der Hauptstadt vertrieben wird. Über den Daumen gepeilt habe ich ungefähr 15.000 Euro Eigenkapital in das Magazin gesteckt

Jens Pepper: Die Redaktion befindet sich auch in deiner Wohnung und der brennpunkt ist eine Nebentätigkeit für dich, zumindest war er das, als du noch berufstätig warst. Hat deine Frau deine Leidenschaft immer mitgetragen?

Dietmar Bührer: Nicht nur in der Wohnung, sondern überall, wo ich mein Laptop mitnehmen kann, also auch in meinem Stammcafé Amarcord oder am Urlaubsort. Meine Frau unterstützt das Magazin seit 34 Jahren moralisch und auch finanziell.

Jens Pepper: Früher hat der brennpunkt auch Wettbewerbe veranstaltet, oder?

Dietmar Bührer: Ja, das ist richtig. 1989 veranstaltete das Magazin einen Fotowettbewerb zum Thema „Ausländische Mitbürger fotografieren Berlin“. Die Schirmherrschaft hatte die damalige Ausländerbeauftragte Frau Barbara John. Die Bilder wurden in der Moabiter Fotogalerie Brennpunkt ausgestellt. 1991 gab es einen Fotowettbewerb zum Thema „Berlin Marathon“, den wir zusammen mit demVeranstalter Horst Milde gemacht haben und 1988 einen zum Thema „Zoo“,unter der Schirmherrschaft von Dr. Kloos, dem damaligen Direktor des Zoologischen Garten. 1998 hatten wir das Thema „BERLIN – in 24 Stunden – Dokumentation eines Tages“
Der brennpunkt unterstützt auch die analogen Fototage in Berlin und die go2 know GmbH, die u.a. Fototouren anbietet. Und dann haben wir früher auch schon verschiedene Workshops gemacht, u.a. zum Thema Porträt und Aktfotografie.

Jens Pepper: Wieso unterstützt der brennpunkt eine GmbH, also eine Firma?

Dietmar Bührer: Ich unterstütze nicht die GmbH, sondern die jährliche Weihnachtsaktion bei Facebook mit dem Adventskalender. Beim Öffnen von 10 Türchen ist brennpunkt sichtbar und 10 Abos werden dann verlost.

Jens Pepper: Ah, ich verstehe. Zum Schluss möchte ich noch etwas über deine eigene Fotografie erfahren. Das ganze brennpunkt-Projekt entwickelte sich ja aus dem Blatt Mein Hobby und du selbst bist fotografisch auch sehr aktiv. Erst vor einigen Wochen hattest du die eingangs erwähnte Einzelausstellung in der Galerie am Helsingforser Platz und im vergangenen Jahr – oder war das schon vor zwei Jahren? – hast du bei Johanna Brede im Rahmen einer Gruppenausstellung eine Arbeit von dir gezeigt. War die Fotografie immer Hobby für dich oder gab es auch mal die Überlegung das ganze zu professionalisieren?

Dietmar Bührer: Ich wollte nie ein professioneller Fotograf werden. Ich hatte ja einen gut verdienenden Beruf, mit dem ich sehr zufrieden war. Im letzten Jahr, also in 2017, hatte ich neben der von dir erwähnten Einzelausstellung am Helsingforser Platz im Dezember, bei der ich „Menschen in Galerien“ gezeigt hatte, ein Thema, das mich seit 35 Jahren beschäftigt, auch jeweils eine in Olbernhau im Erzgebirge und in Tartu in Estland. Dazu kamen Beteiligungen bei Brede und in der Kunsthalle Bahnitz im Havelland.

 

 

Dietmar Bührer wurde 1947 geboren. Er arbeitete als Drucker in Berlin und begann aus persönlichem Interesse die Zeitschrift brennpunkt herauszugeben, als Nachfolger der ebenfalls von ihm verantworteten Zeitschrift Mein Hobby. Er selbst fotografiert mit großer Leidenschaft.

www.edition-dibue.de